5.12.2023 – DGG-Empfehlung und aktueller Hinweis: Medienprojekt Wuppertal Jugendvideoproduktion: Filmpremiere der Filmreihe »Alles Liebe 3« über Liebe, Sexualität und Partnerschaft von Menschen mit Behinderung sowie Filmreihe über Jugendliche und Pornografie: Wie wir Pornos gucken  – DGG-Empfehlung

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Am 5.12. findet um 18:00 Uhr im Kino CINEMA Wuppertal die Filmpremiere »Alles Liebe 3« über Liebe, Sexualität und Partnerschaft von Menschen mit Behinderung statt. 

Nach der Filmaufführung gibt es eine Publikumsdiskussion mit den Filmbeteiligten. Bei der Filmpremiere wird nur ein Teil der unten beschriebenen Filmreihe gezeigt. Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei (für junge Menschen bis 27 Jahren und Menschen Bezieher:innen von Bürgergeld, Eintritt für alle anderen 5 €.) 

Kartenreservierung: www.medienprojekt-wuppertal.de 

Die Filmreihe ist nach der Premiere als Bildungs- und Aufklärungsmittel auf DVD und als Streaming / Download erhältlich

Alles Liebe 3 
Eine Filmreihe über Liebe, Sexualität und Partnerschaft von Menschen mit Behinderung 

In der Filmreihe, die mit Menschen mit Behinderung produziert wurde, geht es um Liebe, Sexualität und Partnerschaft: Die Themen reichen vom Queer Sein, dem Leben als Transperson mit Behinderung, über Selbstbestimmung und Menstruation bis hin zu sexualisierten Übergriffen bei Menschen mit Behinderung. Wie nehme ich Geschlechterrollen wahr? Wo lerne ich andere Personen kennen? Werde ich als Sexualpartner*in ernst genommen? Die Protagonist*innen sprechen hierbei über die eigenen Grenzen, ihre Wünsche und Ängste. Im Mittelpunkt steht neben den eigenen Erfahrungen die Konfrontation mit anderen Menschen. Immer noch fühlen sich manche Menschen mit Behinderung in ihrem Sexualleben nicht ernst genommen. 

Die Filme sollen dabei mithelfen zu normalisieren, was ein Grundbedürfnis für viele ist. Die eigenen Behinderungen oder die von Partner*innen werden erst relevant, wenn Hürden oder Barrieren von außen gestellt werden. Die Filme nähern sich dem Thema konsequent aus den unterschiedlichen Perspektiven der Menschen mit Behinderung und ihrem individuellen Erleben. 

Die Filme: 

Wer bestimmt über mich? 
Schüler*innen reden offen über Menschen und Institutionen, die über ihr Leben mitbestimmen, auch Entscheidungen zu Sexualität und Partnerschaft. In Interviews wird ihr Alltag zwischen Selbst- und Fremdbestimmung erlebbar. 

Schutzorte 
Junge Menschen mit Behinderung einer Wohngruppe sprechen über ihre guten und schlechten Erfahrungen mit Sexualität und Partnerschaft. Halt gibt ihnen ihre individuellen Schutzorte, die sie zusammen aufsuchen, um über Erlebtes zu berichten. 

Abgefahren 
Sascha ist als Rollstuhlfahrer auf persönliche Assistenz angewiesen. Er liebt das Autofahren. Die Doku begleitet ihn auf ein Autorennen in Zandvoort. In Interviews spricht er über Selbstbestimmung und seine Erfahrung mit Beziehungen und Sexualität. 

Lou 
Lou ist eine Transperson. Allerdings wird sein Geschlecht in seiner Wohngruppe nicht von allen anerkannt. Auch sein »Deadname« hängt noch an der Zimmertür. Lou leidet darunter und fordert mehr Anerkennung. 

Love. Sex. Handicaps. 
Junge queere Menschen mit Behinderung reden über ihre Sexualität. In Gesprächen sprechen sie über Ausgrenzungserfahrungen auf Grund von ihrer Behinderung, Geschlechterrollen und sexueller Orientierung. 

Die MehrSehJungfrau 
Liebe kennt keine Grenzen? Von wegen. Auf die Umgebung kommt es an. Erst im Wasser sind die Liebenden frei. Barrierefrei. Ein kunstvoller Animationsfilm über die Liebe und das Überwinden von Barrieren. 

Menstruation mit Hindernissen 
Als Rollifahrerin steht Julia im Umgang mit ihrer Menstruation und der Nutzung von Behindertentoiletten vor besonderen Herausforderungen, welche sie selbstbewusst angeht. 

Von Drachen und Prinzessinnen 
Babsi und Svea sind schon seit Kindertagen befreundet und teilen alles miteinander. Als jedoch der gutaussehende Roman auftaucht, beginnt sich das Blatt zu wenden und aus der Freundschaft wird ein Wettstreit um Romans Gunst. Ein skurriler Action-Liebes-Trip direkt ins Mittelalter. 

Täglich grüßt die Liebe 
Die schüchterne Jeanette ist verliebt. Doch wie erobert sie ihre Liebe? Ein Zaubertrank muss her. 

Ja oder Nein 
Zwei jungen Menschen treffen sich auf ihrem ersten gemeinsamen Date. Doch sie begleiten viele Gedanken, Zweifel und Ängste. 

Liebe machen 
Pflegende aus Einrichtungen von Menschen mit Behinderung berichten von dem Umgang mit Liebe, Sexualität, sexueller Aufklärung dort. Wichtige Themen der Mitarbeiterinnen sind Scham, Selbstbestimmung, Unterstützungsbedarfe und der Umgang mit sexuellen Übergriffen und Grenzverletzungen. In einer Einrichtung werden den Bewohner:innen Pornos zur Verfügung gestellt und sie beim Besuch von Bordellen unterstützt. Sexuelle Bedürfnisse der Bewohner:innen werden häufig besprochen, in anderen Gruppen wird dies weniger thematisiert. Außerdem beschreibt in dem Film eine junge Frau mit einer Behinderung selbst ihre Bedürfnisse in Bezug auf Liebe und Sexualität. 

Grenzen und Bedürfnisse erkennen 
Interviews mit jungen Mitarbeitenden in Wohneinrichtungen von Menschen mit Behinderung über den Umgang der Pflegenden mit den sexuellen Bedürfnissen der Bewohner*innen, die Unterstützung ihrer Sexualität und den Schutz ihrer Intimität. Ein wichtiges Thema bei den Mädchen und Frauen ist der Umgang mit Verhütungsmitteln.

Wie wir Pornos gucken 
Eine Filmreihe über Jugendliche und Pornografie 

Ob aus Neugier oder Faszination: Pornos sind für viele Jugendliche Teil ihrer Autosexualität und im Internet beinahe immer und überall verfügbar. 
Die Filmreihe besteht aus einem Kurzspielfilm und dokumentarischen Filmen, in denen junge Menschen ihren Umgang mit Pornografie offen beschreiben. Was schauen sie mit welchen positiven und negativen Effekten, wie integrieren sie das Gelernte in ihre Rollenbilder und in ihr Sexualleben. 

Die Filme:

Manchmal geil (Kurzspielfilm) 
Warum redet eigentlich niemand gerne übers Pornogucken? Der Kurzspielfilm behandelt humorvoll die Wertefragen über eine für viele alltägliche, aber dennoch tabuisierte Gewohnheit. Der Film stellt sowohl die männliche als auch die weibliche Perspektive da und zeigt überspitzt die Tücken, Unsicherheiten und vermeintliche Annahmen zur Liebe mit sich selbst. 

Wie wir Pornos gucken (Dokumentarfilm) 
Auf der einen Filmebene dieser Doku schauen junge Erwachsene in Kleingruppen verschiedene Pornos. Sie reagieren und reflektieren dabei ihre eigenen Vorlieben auf das, was sie sehen. Auf der anderen Ebene kommen Jugendliche verschiedener Geschlechtsidentitäten in Interviews zu Wort, die über ihren Konsum und ihre Einstellungen gegenüber Pornos berichten. Die Protagonist:innen erzählen von ihrem ersten Kontakt mit Pornos, wie sie mit anderen Jugendlichen darüber reden, wie Pornos ihre eigene Sexualität und ihr Körperbild beeinflussen, wie Pornos auch aufklären und die Fantasie anregen können, über Lust und Moral und die dargestellten stereotypen Frauen- und Männerbilder. 

Dafür sollte man sich nicht schämen (Interviewfilm) 
In einer Straßenumfrage berichten Jugendliche über ihren Pornokonsum und die damit verbunden Gefühle, Gedanken und Herausforderungen zu dem mit Selbstbefriedigung verbundenen Tabu-Thema. Was und wie oft gucken sie Pornos allein oder mit anderen, was schauen sie gerne, was nicht so gerne? Was macht sie geil? Was lernen sie durch Pornos über Sex? Wie beeinflussen Pornos ihr Sexualleben und ihre Rollenbilder von Frau und Mann? 

Expert*innen-Interview 
mit den beiden Sexualpädagog:innen Lara Kolleck und Floris Bottinga von profamilia Solingen über die Pornonutzung von Jugendlichen. Welchen Einfluss haben Pornos auf Jugendliche heute?

Medienprojekt Wuppertal
Jugendvideoproduktion und -vertrieb

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