Weltaidstag 01.12.

D G G e.V.     

Deutsche Gesellschaft für Geschlechtserziehung
Linus J. Dietz, Vorsitzender / President
Lengfelder Str. 29,
D – 97078 Würzburg

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dgg@sexualerziehung.org

Presseerklärung zum Welt-AIDS-Tag 2017

Sehr geehrte Damen und Herren,  in der Anlage übersende ich Ihnen mit besten Grüßen die  Pressemitteilung der DGG e. V.

„Alle Jahre wieder“ – WELT-AIDS-TAG ist Schul-Mitmach-Tag

Präventionsarbeit ist in den Schulen ist dank der schulisch verpflichtenden Sexualaufklärung durchaus erfolgreich: „Aus Solidarität Schleife zeigen, gilt auch und gerade im Unterricht: Wissen schützt – Mit HIV kann man leben lernen, mit Diskriminierung aber nicht.“

„Es gehört zum schulischen Auftrag, nicht nachzulassen, über Risiken aufzuklären und zugleich gemeinsam entschlossen gegen Ausgrenzung und Ablehnung von HIV-infizierten Menschen vorzugehen. Vorurteile im Umgang mit HIV-positiven Menschen dürfen nicht sein. Durch Mitmachen am  WELT-AIDS-TAG können Lehrerkollegien zusammen mit Eltern und Schülern ein deutliches Zeichen für ein gutes Miteinander setzen“, so Dietz.

„Aufklärung, Schutz, Solidarität sind die Ziele nicht nur des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. Es sind die grundsätzlichen Intentionen der staatlichen Richtlinien zur Sexualerziehung und AIDS-Prävention in allen Schularten. „Neben dem Elternhaus sind die Schulen nach den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen der legitime Ort für die nachhaltige Aufklärung junger Menschen. Die Straßenaufklärung und die der Gleichaltrigengruppe treten dahinter zurück“, so Dietz in der Presseerklärung der DGG. „Inzwischen beteiligen sich wieder mehr Lehrkräfte am vorgeschriebenen sexualpädagogischen Unterricht. Dabei spielt die Kooperation mit außerschulischen Beratungsexperten eine erkennbar große Rolle. Sie können die Kollegien, die Schulklassen und die Eltern bei dieser schwierigen Phase der Erziehung fachlich unterstützen, aber nicht die verordnete Verantwortung hierfür abnehmen „.

Allerdings liegen die geschätzten Zahlen der aktiven Sexualaufklärer immer noch erst bei etwa 20%. Detaillierte Erhebungen gibt es nicht. Sie sind staatlicherseits nicht gewünscht. Lehrkräfte vermissen zudem die dringend gebotene Unterstützung ihrer Vorgesetzten. „Es ist fast nicht vorstellbar“, so der Präsident Linus Dietz, „dass diejenigen, die vor 40 Jahren die sexualpädagogischen Richtlinien und vor mehr als 20 Jahren die der AIDS-Prävention gegen alle Widerstände durchboxten, nun nicht die Kraft und den Mumm haben, ihre Schulen, die sie sehr wohl und deutlich in eine durchaus unangenehme Pflicht genommen haben, bei dieser didaktisch ungeheuer komplizierten Materie moralisch und tatsächlich nicht durch Aus- und Fortbildung – die zudem noch gesetzlich verankert ist – fachlich auszubilden und menschlich unterstützen.“ Dass auch in Deutschland die Rate der HIV-Erstinfektionen Experten bedenklich stimmt, ist Anlass zu großer Sorge und Grund dafür, dass die AIDS-Prävention im Rahmen der fächerübergreifenden Sexualerziehung an den Schulen in allen Klassen aller Schularten auch weiterhin wichtig und notwendig sei.

„Der gelegentlich zu hörende Ruf nach Abschaffung dieses legitimen und zeitgemäßen Unterrichts- und Erziehungsprinzipes ist absurd“, so Dietz auf der erweiterten Vorstandssitzung in Berlin zum Abschluss eines Projektes zur Kompetenz-Qualifizierung für das DGG-Team: „Wissen schützt! Schulische Aufklärung kann und muss man lernen. Didaktik, Methodik, Medienkompetenz und Menschenführung sind die Grundlagen für professionelle Qualifizierung. Außerschulische Experten sind als kompetente Berater notwendig, entpflichten aber nicht von den beruflichen Anforderungen.“

Grundlagen für die aufklärende Projektarbeit zur Kampagne im Unterricht: