- WELTAIDSTAG am 1.12.
„Das meiste Unrecht beginnt im Kleinen und da lässt es sich mit Mut und Zivilcourage noch bekämpfen.“
Roman Herzog
In diesem Sinne legte der Vorsitzende der DGG die Presseerklärung zum WAD vor: Engagement der Schulen für Aufklärung, Schutz, Solidarität einfordern —* - *Würzburg/Bonn/Berlin: *Der Bundesvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtserziehung, DGG e. V. Bonn, Linus Dietz, Rektor und Diplomsexualpädagoge aus Würzburg, äußerte sich in der Presseerklärung zum Welt-AIDS-Tag auch als Beauftragter für Jugendfragen und Prävention des Bay. Lehrer- und Lehrerinnenverbandes BLLV und des Verbandes Bildung und Erziehung VBE:
- „Aufklärung, Schutz, Solidarität sind die Ziele nicht nur des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. Es sind die grundsätzlichen Intentionen der staatlichen Richtlinien zur Sexualerziehung und AIDS-Prävention in allen Schularten. „Neben dem Elternhaus sind die Schulen nach den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen der legitime Ort für die nachhaltige Beeinflussung junger Menschen, die Straßenaufklärung und die der Gleichaltrigengruppe treten dahinter zurück“, informierte Dietz die Mitglieder seiner Organisationen. „Inzwischen beteiligen sich wieder mehr Lehrkräfte am vorgeschriebenen sexualpädagogischen Unterricht. Sie unterstützen die Eltern bei dieser schwierigen Phase der Erziehung“. Allerdings liegen die Zahlen der aktiven Sexualaufklärer immer noch erst bei etwa 20%. Und diese vermissen zudem noch die dringend gebotene Unterstützung ihrer Vorgesetzten. „Es ist fast nicht vorstellbar“, so der Präsident Linus Dietz, „dass diejenigen, die vor 30 Jahren die sexualpädagogischen Richtlinien und vor 20 Jahren die der AIDS-Prävention gegen alle Widerstände durchboxten, nun nicht die Kraft und den Mumm haben, ihre Lehrkräfte bei dieser didaktisch ungeheuer komplizierten Materie moralisch und tatsächlich durch Fortbildung, die zudem noch gesetzlich verankert ist, zu unterstützen.“ Dass auch in Deutschland die Rate der AIDS-Erstinfektionen wieder ansteigt, ist Anlass zu großer Sorge und Grund dafür, dass die AIDS-Prävention im Rahmen der fächerübergreifenden Sexualerziehung an den Schulen in allen Klassen aller Schularten auch weiterhin wichtig und notwendig sei. „Der gelegentlich zu hörende Ruf nach Abschaffung dieses legitimen und zeitgemäßen Unterrichts- und Erziehungsprinzipes ist absurd“, so Dietz auf der Jahresversammlung in Berlin.*
- LIZA „Liebe in Zeiten von Aids“ Das Präventionsprogramm LIZA „Liebe in Zeiten von Aids“ wurde gemeinsam von den Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus sowie Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz initiiert und entwickelt sowie von Roche Diagnostics finanziell unterstützt.
- Weitere Informationen finden sie unter Pressematerialien: www.welt-aids-tag.de/presse www.bzga.de/presse/pressemotive/welt-aids-tag Die Kampagne im Netz: Auf der Internetseite www.welt-aids-tag.de gibt es neben vielen Informationen auch Aktionsmaterialien wie Flyer, Plakate, Anzeigen und Webbanner, die man kostenlos für eigene Aktionen bestellen und downloaden kann. Auf Facebook (www.facebook.com/WeltAidsTag) und bei Twitter (@weltaidstag_de) werden weitere Inhalte rund um die Themen der Motive angeboten.
Presseerklärung zum Welt-AIDS-Tag 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, anbei die Pressemitteilung der DGG e. V.
WELT-AIDS-TAG ist „ALLE JAHRE WIEDER“ Schul-Mitmach-Tag
als gemeinsame Aktion gegen Diskriminierung. Der WAD 2020 steht unter dem Motto: „Leben mit HIV – anders als du denkst!“
Würzburg – „Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember 2020 könnten Menschen mit HIV Einblick in ihren Lebensalltag geben, wenn Betroffene z. B. von Lehrkräften und den Schulleitungen zum anlassbezogenen Unterricht in die Schulen eingeladen würden. Coronabedingt ist das in diesem Jahr wohl keine ideale Idee. Doch noch immer begegnet HIV-positiven Menschen Diskriminierung in Form von Vorurteilen aufgrund von Unwissenheit. Verständnisvoller und einfühlsamer Aufklärungsunterricht an den Schulen sowie die persönlichen Gespräche mit Eltern, der Clique und auch Betroffenen helfen dagegen und insbesondere gegen HIV-Ansteckung“, so Linus Dietz, der Vorsitzende der DGG eV, Deutschen Gesellschaft für schulische Gesundheitserziehung unter Einbezug der sexuellen Gesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens nach der WHO. Neben der Corona-Pandemie sind andere Infektionen in den Hintergrund gerückt. „Aber es muss klar gemacht werden, dass immer noch hohe Zahlen von Neuinfektionen mit HIV gemeldet werden, was wirklich nicht mehr sein müsste“, so Dietz. Die gesetzlich vorgeschriebenen Richtlinien zur Sexualbildung für alle Klassen aller Schulen aller Schularten sind bundesweit angepasst. HIV und AIDS gehören nach wie vor auf den Stundenplan: Wissen schützt, ein nachvollziehbares Ziel für den thematischen Unterricht rund um den Welt-Aids-Tag. Die DGG empfiehlt allen Lehrkräften fachübergreifend in dieser Zeit, gemeinsam die Artikel in der Zeitung zu studieren, „denn gemeinsam können wir mitsorgen, dass niemand mehr an Unwissenheit sterben müsse“, so Dietz für die DGG zum WAD 2020 mit dem Wunsch: Flagge zeigen und mitmachen bei der Gemeinschaftsaktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen Aidshilfe. „Die gute Nachricht lautet: Menschen mit HIV können sich heute mit den gleichen Alltagssorgen herumschlagen wie alle Menschen. Sie haben ein Recht darauf, dass ihnen wegen HIV keine unnötigen Schwierigkeiten gemacht werden, sondern dass sie einfach ganz selbstverständlich und ohne Benachteiligung ihr Leben führen können. Medizinisch ist HIV gut beherrschbar, aber Diskriminierung macht krank. Darum lautet die Botschaft zum Welt-AIDS-Tag: Schleife zeigen gegen Diskriminierung!“
Die Gemeinschaftsaktion zum Welt-AIDS-Tag verdeutlicht, dass HIV heute im Alltag von Betroffenen nicht mehr im Vordergrund stehen muss, denn hoch effektive HIV-Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper. Sie tragen dazu bei, dass Menschen mit HIV symptomlos bleiben und die Übertragung des Virus verhindern. Bis Mitte der 1990er-Jahre gab es keine wirkungsvollen Therapiemöglichkeiten, eine HIV-Infektion führte fast immer zur tödlichen Erkrankung AIDS. Heute sind mehr als 20 Wirkstoffe gegen HIV verfügbar. Dadurch wird die Vermehrung des HI-Virus im Körper gestoppt, sodass es nach einiger Zeit im Blut nicht mehr nachweisbar ist. Der Welt-AIDS-Tag, der seit 1988 jedes Jahr am 1. Dezember begangen wird, ist der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen. Zudem wird am Welt-AIDS-Tag der Menschen gedacht, die an den Folgen von HIV und AIDS verstorben sind. In Deutschland lebten Ende 2019 nach Angaben des Robert Koch-Instituts 90.700 Menschen mit HIV. Weltweit waren es nach Angaben von UNAIDS 38 Millionen Menschen.
BZgA-Internetseite zum Welt-AIDS-Tag – Aktion „Leben mit HIV – anders als du denkst“: www.welt-aids-tag.de www.facebook.com/WeltAidsTag
Informationen der Deutschen Aidshilfe: www.aidshilfe.de
Informationen der Deutschen AIDS-Stiftung: www.aids-stiftung.de
Informationen zu HIV/AIDS des Robert Koch-Instituts (RKI): www.rki.de/HIVAIDS