4. September 2024 – Tag der sexuellen Gesundheit

Veröffentlicht von

Am Tag der sexuellen Gesundheit gibt es aktuelle Informationsangebote. Nutzen muss man/frau sie aber jeweils selbst. Das gilt insbesondere auch für Lehrkräfte, die die Thematik in den Unterrichtskanon einbauen sollten, so dietz von der DGG als Empfehlung für den sexualpädagogischen Unterrichtsauftrag.

Die DGG veröffentlicht gerne die Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit) zum Welttag der sexuellen Gesundheit

mit dem besonderen Augenmerk auf die Ergebnisse der BZgA-Studie:

STI werden noch immer unterschätzt

Zum Welttag der sexuellen Gesundheit am 4. September 2024 veröffentlicht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Daten der neuen „LIEBESLEBEN-Studie – Wissen, Einstellungen und Verhalten zu sexueller Gesundheit und sexuell übertragbaren Infektionen (STI)“. Befragt wurden 4.640 Menschen ab 16 Jahren. Die Studie zeigt deutlich die Herausforderungen in der Präventions- und Aufklärungsarbeit rund um STI: So unterschätzen viele Menschen, selbst von einer STI betroffen sein zu können. Das spiegelt sich zum Teil auch im Schutzverhalten wider.

Kondome schützen vor HIV und sind der beste Schutz vor einer Ansteckung mit vielen anderen STI. Erste Ergebnisse der LIEBESLEBEN-Studie zum Schutzverhalten zeigen, dass 89 Prozent der Personen, die bereits sexuell aktiv waren, Erfahrungen mit dem Gebrauch von Kondomen haben. Die Daten zeigen aber auch, dass von den Personen, die in keiner festen Beziehung leben und in den letzten 12 Monaten Sex hatten, nur 50 Prozent “immer” oder “häufig” ein Kondom benutzt haben. Der am häufigsten genannte Grund für den Verzicht auf Kondome ist die Annahme, das Gegenüber und man selbst seien gesund (62 %). Doch das kann trügerisch sein, denn einige STI wie Chlamydien lösen oft gar keine oder nur sehr leichte Beschwerden aus.

Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der BZgA: „Die neue Studie verdeutlicht, dass das Bewusstsein darüber, dass sich jede sexuell aktive Person potentiell mit einer STI anstecken kann, in der Bevölkerung nicht ausreichend verankert ist. Tabuisierung und Scham spielen dabei eine Rolle. So haben 73 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren in festen Beziehungen vor dem ersten Sex in der Beziehung nicht über STI gesprochen. Der BZgA kommt daher mit ihrer Initiative LIEBESLEBEN auch in Zukunft eine bedeutende Rolle in der HIV- und STI-Prävention zu. Neben der Steigerung des Bewusstseins für und der Enttabuisierung von STI in der Gesamtbevölkerung adressiert die BZgA auch spezifisch junge Erwachsene, um die Wichtigkeit des Schutzes vor STI zu verdeutlichen und über Angebote wie das Chlamydien-Screening zu informieren.“

Die Chlamydien-Infektion ist eine der häufigsten STI, vor allem unter jungen Menschen. Sie löst häufig keine Beschwerden aus. Symptome wie Ausfluss, Brennen beim Wasserlassen oder Schmerzen beim Sex sowie Zwischenblutungen können auftreten, müssen es aber nicht. Unbehandelt kann eine Chlamydien-Infektion Entzündungen der Geschlechtsorgane verursachen, die mit der Zeit bei Frauen und Männern zu Unfruchtbarkeit führen können. Wird eine Infektion mit Chlamydien frühzeitig erkannt, ist sie in der Regel mit Antibiotika schnell und vollständig heilbar. 

Laut der BZgA-Studie haben jedoch nur 60 Prozent schon einmal etwas von Chlamydien gehört oder gelesen. Und auch spezifische Angebote wie das kostenlose Screening auf Chlamydien für sexuell aktive Frauen unter 25 Jahren sind kaum bekannt – nur 16 Prozent aller Befragten kennen dieses Angebot. Bei der zentralen Zielgruppe, den Frauen zwischen 16 und 25 Jahren, war das Screening-Angebot immerhin 43 Prozent der befragten Frauen bekannt.

Mit der Kampagne „#WissenWasRumgeht“ macht die BZgA im Rahmen der Initiative LIEBESLEBEN die Chlamydien-Infektion zum Thema – unterstützt durch Influencerinnen und Influencer. Unter dem Hashtag #WissenWasRumgeht rufen sie Jugendliche und junge Erwachsene dazu auf, sich auf www.liebesleben.de/wissenwasrumgeht über Chlamydien zu informieren.

LIEBESLEBEN ist eine Initiative zur Förderung sexueller Gesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Mit LIEBESLEBEN informiert die BZgA rund um ein sexuell selbstbestimmtes Leben und bietet niedrigschwellige Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention. Insbesondere zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI) kombiniert LIEBESLEBEN bevölkerungsweite Aufklärung und zielgruppenspezifische Maßnahmen in den Lebenswelten der Menschen, ob in der Schule oder in den medizinischen Versorgungsstrukturen wie der ärztlichen Praxis.

Kurzbericht der neuen „LIEBESLEBEN-Studie – Wissen, Einstellungen und   Verhalten zu sexueller Gesundheit und sexuell übertragbaren Infektionen (STI)“:

https://www.liebesleben.de/fachkraefte/studien-standard-qualitaetssicherung/liebesleben-studie

Weiterführende Informationen der BZgA-Initiative LIEBESLEBEN:

www.liebesleben.de

Chlamydien-Infektion und Kampagne #WissenWasRumgeht:

www.liebesleben.de/wissenwasrumgeht/

Bestellung der kostenlosen BZgA-Materialien unter:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln

Online-Bestellsystem: https://shop.bzga.de/

Fax: 0221/8992257

E-Mail: bestellung@bzga.de

_______________________________________________________

Kontakt:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
K 1 – Presse und Öffentlichkeitsarbeit, übergreifende Kommunikation
Maarweg 149–161
50825 Köln
pressestelle@bzga.de

www.bzga.de

www.instagram.com/bzga.de

www.facebook.com/bzga.de

https://social.bund.de/@bzga

EXEMLARISCH: am 4. September in Würzburg,

Quelle: Main-Post Würzburg, 3.9.2024

Am Tag der sexuellen Gesundheit gibt es aktuelle Informationsangebote

Der Welttag der sexuellen Gesundheit steht dieses Jahr unter dem Motto „Positive Beziehungen“. Aus diesem Anlass veranstaltet der Arbeitskreis „Sexuelle Gesundheit“ am Mittwoch, 4. September, von 14 bis 17 Uhr, einen Mitmach- und Informationsstand am Vierröhrenbrunnen in Würzburg,  meldet das Landratsamt in einer Pressemitteilung, der die folgenden Informationen entnommen sind. Interessierte haben die Möglichkeit, nach dem Aspekt des „Vergnügens“, Fotos mit lustigen Requisiten zu machen. Zudem gibt es Wissenswertes darüber, was Beziehungen noch schöner, wertvoller und verlässlicher, kurz „positiver“ macht. „Was machen menschliche Beziehungen aus? Und was lässt sie uns als wertvoll, angenehm und stärkend erleben? Was macht Beziehungen zu „positiven Beziehungen“? Diesen Fragen geht die World Association for Sexual Health  (WASH) auf den Grund.  Die Beratenden der vier Fachstellen, HIV/Aids-Beratungsstelle Unterfranken der Caritas, Beratungsstelle des Gesundheitsamtes für Stadt und Landkreis Würzburg, Katholische Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen im SkF und pro familia Beratungsstelle Würzburg kennen sich mit Beziehungen aus. Sie wissen, wie stützend, ermutigend und hilfreich Beziehungen sein können. Die Fachstellen gründeten daher 2019 den Arbeitskreis „Sexuelle Gesundheit“ und haben es sich zur Aufgabe gemacht, die psychosoziale Beratung und Begleitung zu den Themen Liebe, Partnerschaft, Schwangerschaft und sexuell übertragbare Infektionen in Würzburg und Umgebung langfristig zu verbessern. (pz)

WAS – Weltverband für Interessierte an Sexualforschung und sexualpädagogische Belange

In recognition of World Sexual Health Day, celebrated this year under the theme of „Positive Relationships,“ the World Association for Sexual Health (WAS) underscores that the principles of Positive Relationships are deeply rooted in the WAS Declaration of Sexual Rights and are fundamental to the health and well-being of all individuals.

Therefore, (WAS): 

  1. STATES that positive relationships are grounded in mutual respect, trust, equality, and justice, which are fundamental for the health and well-being of all individuals.
  2. RECOGNIZES that positive relationships are influenced by cultural, social, economic, and individual factors, and flourish where diversity is embraced, differences are respected, and sexual justice is upheld.
  3. AFFIRMS that positive relationships encompass a wide range of connections, including familial, romantic, platonic, and professional relationships. These relationships are built on communication, empathy, and a commitment to the well-being of all parties involved.
  4. MAINTAINS that positive relationships enhance emotional, mental, and social well-being, providing support, fulfillment, and personal growth, including the expression and enjoyment of sexual pleasure as a key aspect of human experience.
  5. DECLARES that fostering positive relationships requires a proactive and respectful approach to communication, conflict resolution, the expression of affection, and the pursuit of sexual justice—understanding these elements as crucial to sustaining healthy, equitable, and pleasurable connections.
  6. REAFFIRMS that positive, enriching relationships must be free from abuse, manipulation, coercion, and injustice, and must honor the dignity, autonomy, and sexual rights of each individual.
  7. STATES that equality, non-discrimination, and sexual justice are foundational to all positive relationships, prohibiting any distinction, exclusion, or restriction based on race, ethnicity, color, sex, language, religion, political or other opinion, national or social origin, disability, age, sexual orientation, gender identity, health status, or any other status.
  8. ASSERTS that all individuals have the right to form, maintain, and dissolve relationships freely and with full and informed consent, without fear of stigma or discrimination, and with assurance of sexual justice and the right to sexual pleasure.
  9. PROCLAIMS that the promotion of positive relationships, grounded in respect, equality, pleasure, and justice, is integral to the development of a more compassionate, inclusive, and peaceful society.

Quelle: Google-Translate

2.534 / 5.000

In Anerkennung des Welttags der sexuellen Gesundheit, der dieses Jahr unter dem Motto „Positive Beziehungen“ gefeiert wird, betont die World Association for Sexual Health (WAS), dass die Grundsätze positiver Beziehungen tief in der WAS-Erklärung der sexuellen Rechte verwurzelt sind und für die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen von grundlegender Bedeutung sind. Daher stellt (WAS) Folgendes fest: Gibt an, dass positive Beziehungen auf gegenseitigem Respekt, Vertrauen, Gleichheit und Gerechtigkeit beruhen, die für die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen von grundlegender Bedeutung sind. ERKENNT AN, dass positive Beziehungen von kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und individuellen Faktoren beeinflusst werden und dort gedeihen, wo Vielfalt angenommen, Unterschiede respektiert und sexuelle Gerechtigkeit gewahrt wird. BEKRÄFTIGT, dass positive Beziehungen eine breite Palette von Verbindungen umfassen, darunter familiäre, romantische, platonische und berufliche Beziehungen. Diese Beziehungen basieren auf Kommunikation, Empathie und dem Engagement für das Wohlergehen aller Beteiligten. BEHAUPTET, dass positive Beziehungen das emotionale, geistige und soziale Wohlbefinden steigern und Unterstützung, Erfüllung und persönliches Wachstum bieten, einschließlich des Ausdrucks und Genusses sexueller Lust als Schlüsselaspekt menschlicher Erfahrung. ERKLÄRT, dass die Förderung positiver Beziehungen einen proaktiven und respektvollen Umgang mit Kommunikation, Konfliktlösung, dem Ausdruck von Zuneigung und dem Streben nach sexueller Gerechtigkeit erfordert – und versteht diese Elemente als entscheidend für die Aufrechterhaltung gesunder, gleichberechtigter und lustvoller Verbindungen. BEKRÄFTIGT, dass positive, bereichernde Beziehungen frei von Missbrauch, Manipulation, Zwang und Ungerechtigkeit sein müssen und die Würde, Autonomie und sexuellen Rechte jedes Einzelnen respektieren müssen. STELLT FEST, dass Gleichheit, Nichtdiskriminierung und sexuelle Gerechtigkeit die Grundlage aller positiven Beziehungen sind, und verbietet jegliche Unterscheidung, Ausgrenzung oder Einschränkung aufgrund von Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder anderer Meinung, nationaler oder sozialer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Gesundheitszustand oder jeglichem anderen Status. BEHAUPTET, dass alle Menschen das Recht haben, Beziehungen frei und mit voller und informierter Zustimmung einzugehen, aufrechtzuerhalten und aufzulösen, ohne Angst vor Stigmatisierung oder Diskriminierung und mit der Zusicherung sexueller Gerechtigkeit und des Rechts auf sexuelle Lust. BEHAUPTET, dass die Förderung positiver Beziehungen, die auf Respekt, Gleichheit, Lust und Gerechtigkeit basieren, wesentlich für die Entwicklung einer mitfühlenderen, integrativeren und friedlicheren Gesellschaft ist.

Feedback geben