Forschung zur Geschichte der DGG e. V. 1978 -2011

Die „Deutsche Gesellschaft für Geschlechtserziehung“ steht für sexualpädagogische Vermittlung von Wissen und Bildung im umfassenden Bereich Gesundheit, professionell vermittelt auf wissenschaftlicher Basis ohne ideologische Ausrichtung und Parteinahme, insbesondere durch die gesetzbasierte schulische Sexualerziehung seit 1968 in allen Schulen aller Bundesländer. So sieht sie das zweite „G“ auch weniger als Geschlechtserziehung, sondern mehr als Gesundheitserziehung im Sinne der WHO „unter Einbeziehung des geschlechtlichen/sexuellen Wohlbefindens“, wie in unserem Dach-Verband W A S als SEXUAL HEALTH.

Ziel  Sexuelle Gesundheit bei allen Menschen durch Aufklärung maximieren

Definition Der Welttag der Sexuellen Gesundheit wurde 2010 ins Leben gerufen und findet jedes Jahr am 4. September statt. Ziel ist es, auf Gesundheitsfragen, die mit Sexualität in Verbindung stehen, aufmerksam zu machen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Sexuelle Gesundheit so: „Sie ist untrennbar mit Gesundheit insgesamt, mit Wohlbefinden und Lebensqualität verbunden. Sie ist ein Zustand des körperlichen, emotionalen, mentalen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität und nicht nur das Fehlen von Krankheit, Funktionsstörungen oder Gebrechen. Sie setzt eine positive und respektvolle Haltung zu Sexualität und sexuellen Beziehungen voraus sowie die Möglichkeit, angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt. Sie lässt sich nur erlangen und erhalten, wenn die sexuellen Rechte aller Menschen geachtet, geschützt und erfüllt werden.“

Zur Vor-Geschichte der DGG

Die meisten Mitglieder, Interessierte an der für die Schulen neuen Herausforderung „Verpflichtende fächerübergreifende Sexualerziehung“, arbeiteten bis und vor 1977 in sog. LAGs, speziellen Landes-Arbeit-Gruppen – zB LAG in NRW oder Arbeitsgemeinschaft Gesundheitserziehung AGG in BY -,  um die 1968 gesetzlich verordnete Schul-Sexual-Erziehung (Geschlechtserziehung, wie es damals typisch deutsch hieß) didaktisch und methodisch zu begleiten für Lehrkräfte, aber auch die Schülerinnen und Schüler und ihre Erziehungsberechtigte sowie an der Thematik und Problematik Interessierte.

Aus der LAG in NRW erging 1977 der Gründungsaufruf – wie ein Not- und Hilferuf – durch das Land, weil die im Gesetz versprochene Aus-, Fort- und Weiterbildung nach 10 Jahren immer noch staatlicherseits sehr sporadisch – bis eigentlich gar nicht –  angeboten wurde. Es war damals schon deutlich, dass private Autodidakten das Feld nach ihren eigenen Vorstellungen „fachlich“ bestellen würden, dass zudem außerschulisch wirkende Institutionen ihre meist sozial-pädagogischen Ziele in den Schulen umzusetzen versuchen würden, weil dafür Zuschüsse für erforderliche Arbeitszeit generiert werden konnte. Diese Bestrebungen dauern bis heute – nicht immer einvernehmlich – an.

DGG als Gesellschaft geführt als NGO-Verein „eV“

1978 wurde die DGG als Gesellschaft geführt als NGO-Verein „eV“ in Bonn an der Universität im Fachbereich Pädagogik mit sexualpädagogisch Engagierten durch Prof. Dr. Rudi Maskus gegründet. Geschlechtsziehung war im Gesetzestext als typisch deutscher Begriff dieser Zeit für die heutige Sexualbildung im Sinne der WHO, die Gesundheitserziehung unter ausdrücklichem Einbezug des sexuellen Wohlbefindens (SEXUAL HEALTH) definiert. – Die DGG eV ist beim Registergericht Bonn als 20 VR 4265 mit URNr. 2040/2001 ga Notariat Holderbach, 10.12.2001, Würzbur, dem Sitz des derzeitigen Vorsitzenden, geführt. – Die DGG eV ist wegen Förderung (Förderung der Erziehung und Bildung) durch Bescheinigung des  Finanzamtes Würzburg, St.Nr.257/107/60228 zuletzt vom 2.9..2021 für 2018 – 2020 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG und §52 Abs. 2 Satz 1 Nr. 7 AO von der Körperschaftssteuer befreit. – DGG-Gläubiger-Identifikations-Nr. für das SEPA-Verfahren bei der Deutschen Bundesbank, Eurosystem: DE40DGG00000300725

Homepage: www.dgg-ev-bonn.de eMail: dgg at dgg-ev-bonn.de Anschrift: siehe Impressum

Satzungsgemäße Aufgaben der DGG e. V.

  • Unterstützung der Aufklärung in Elternhaus, öffentlicher Jugendarbeit und insbesondere in der Schule.
  • Das staatliche Versprechen auf professionellen sexualpädagogischen Unterricht durch garantierte Aus-, Fort- und Weiterbildung soll unterstützt werden,
  • ebenso die Mithilfe bei der schwierigen schulischen Aufgaben in formellen Gruppen in Kooperation mit den Eltern durch außerschulische (S)Experten, die im Gegensatz zur Schule mit der freieren Jugendarbeit mit informellen Gruppen wertvolle Hilfestellung geben können, – ohne die volle Verantwortung für diesen staatlichen Auftrag übernehmen zu können und zu wollen.
  • Forschung und Wissenschaft muss detailliert betrieben und die relevanten Ergebnisse veröffentlicht werden,
  • Auch zur Entwicklung und Fortschreibung der länderspezifischen Richtlinien.
  • Ziele sind die Beratung und Kritik von Mitgliedern (m,w,d) und von interessierten Ratsuchenden und auch den vielfältigen Medien.
  • Im Zentrum der Arbeit stehen die Presse- und Gesellschafts-(Vereins)arbeit mit turnusgemäßen internen Aufgaben im Vorstand, der Mitgliederversammlung und des Ehrenrates, z.B. durch Pflege des Ehrenvermächtnisses.
  • Kooperation mit interessierten Institutionen, Gesellschaften, Vereinen sowie Einzelpersonen gehören dazu, wie auch
  • ständige Suche nach finanzieller Unterstützung durch Fördermitgliedschaften.

 

Die Vorsitzenden zur Erinnerung 

Prof. Dr. Rudi Maskus, Bonn/Gießen 1978-1985; + 2010 – Gründungsvorsitzender

Prof. Dr. Norbert Kluge, Landau/Pf. 1985-1994 – 1. Ehrenvorsitzender

Prof. Dr. Karla Etschenberg, Köln/Flensburg 1994-2001 – 2. Ehrenvorsitzende

Rektor aD. Dipl.-Päd. (Univ.) Linus J. Dietz, Würzburg 2001-2011;  – Last-/Past-President bzw. Ehem. Vorsitzender

 

DIE Zeitschrift für Mitglieder

siehe unter ZEITSCHRIFT bzw. Information/Bestellungen über die Geschäftsstelle

„INFORMATIONEN zur Sexualpädagogik und Sexualerziehung“

So lautet der Titel unserer Zeitschrift seit 1978; DGG-Mitteilungen, Gesellschaftsinformationen und aktuelle Berichte  ISSN 1865-4703

[Diese Zusammenstellung auch mit Presseartikeln und Zitationen für die sexualpädagogische Gemeinde der DGG eV und Interessierte hat rein informativen Charakter und sieht sich in Übereinstimmung mit dem UrhG, Teil 1, Abschn. 6. Diesmal mit fünf Artikeln zur sog. Hattie-Studie. Wer vom Verteiler genommen werden will, möchte mir dies per E-Mail mitteilen. Linus Dietz].  

Die JAHRESTAGUNGEN

in der Übersicht mit den jeweiligen Empfehlungen 

unter WIR ÜBER UNS/RESOLUTIONEN

AG Sexualpädagogische Forschung

2002 – Universität Landau/Pfalz: Aus für Forschungsstelle zur Sexualerziehung

Telefoninterview mit Prof. Dr. Norbert Kluge von der Forschungsstelle für Sexualwissenschaft an der Universit.t Koblenz-Landau

Es gibt in der Bundesrepublik Deutschland eine einzige Forschungsstelle, die sich mit dem Thema Sexualwissenschaft beschäftigt. Pädagogen der Universität Landau untersuchen u. a. die Sexualität von Jugendlichen, welche Verhütungsmethoden zum Einsatz kommen und wie man Kinder vor sexuellem Missbrauch schützen kann, welche Konzepte dazu verschiedene Altersstufen geeignet sind. Ende der 80er Jahre wurden gezielt Informationen über den HI-Virus gerade an junge Leute vermittelt.

Nun soll diese Forschungsstelle zum Jahresende geschlossen werden. Für die seit 15 Jahren bestehende Forschungsstelle, die sich mit Forschungsprojekten und Modellprojekten des Bundesministeriums für Familie und Jugend beschäftigt, wird es nach dem Ausscheiden des

jetzigen Leiters, Prof. Kluge, keine Nachfolge geben. Die Universit.t habe kein Interesse, so seine Erklärung. Doch die knapp ausgestatteten Kassen können dafür nicht der einzige Grund sein., denn für die Forschungsstelle war es immer schon wichtig, Drittmittel selbst einzuwerben:

insgesamt immerhin 2,5 Millionen Mark. „Als die Einwerbung immer schwieriger wurde, haben wir uns auch an Sponsoren gewendet. Dadurch hatten wir wenigstens Geld für die Auswertung unserer Untersuchungen“, sagte Prof. Kluge. 

Obwohl Aids nicht mehr wie in den 80er Jahren ein Thema ist, ist die kritische Hinterfragung von öffentlichen  Erläuterungen über Sexualität auch in Zukunft wichtig. „Gerade in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass vermehrt Behauptungen im Umlauf sind, die von der Datenlage her nicht gestützt werden können“.

Protokoll 03. April 2002, 16`00 bis 18`00 Uhr

DGG-Vorsitzender Linus Dietz und Prof. Dr. Kluge, ASFDGG-Forschungsstelle 

http://kluge.uni-landau.de

Vereinbart wurde, dass Prof. Dr. Kluge das Titelthema für die nächste Zeitung zum Thema

Sexualleben schriftlich liefert und die Abdruckgenehmigung erteilt. Zum Vortrag zur Eröffnung der Jahrestagung wird er an ausgewählten Beispielen das Sexualleben der Deutschen referieren und unter anderem auch auf die verschiedenen Bundesländer eingehen.

Der Vorsitzende hat aus Würzburg die gesammelten Bände der DGG-Informationen mitgebracht und der Forschungsstelle zur Arbeit und zur Forschung geschenkt.

Insgesamt wurde vereinbart, dass die Kooperation wie früher stattfindet, dass die Organisationen von möglichen Veranstaltungen sowie die Finanzierung über die DGG erfolgen, dass Finanzbeteiligung auf Antrag mit 300,00 € bis 1.000,00 € durchaus möglich sind, dass die DGG insgesamt an Forschung, die auch den Namen der DGG insgesamt transportiert, interessiert ist, z. B. Bilanz der Einführung der Sexualpädagogik seit 1968 und die Lehrerqualifikation im Vergleich z. B. 1975 und 2000.

Die Mitarbeit in Dresden inklusive der Mitarbeit im politischen und wissenschaftlichen Vorparlament am

Vorabend wird diskutiert und angesprochen. Die nächstmögliche Veröffentlichung zum Thema Religion Sexualpädagogik laut dem Podium der Emeritierung des bisherigen Vorsitzenden.

Die Form der DGG-Nachrichten soll beibehalten werden wird vorgeschlagen.

Prof. Dr. Kluge wird für Dresden zur Ehrung als Ehrenvorsitzender vorgeschlagen.

Für die Forschung mit den Studenten wird eine Fernseh-Video-Kombination im Wert von etwa 230,00 € zur Verfügung gestellt und eingerichtet.

Auf die Veröffentlichungen an der Homepage Uni-Landau.de wird hingewiesen. Hier ist eine Fundgrube

für Sexualpädagogen.

Die beiden Vorsitzenden scheiden im Einvernehmen und per du. Von der Forschungsstelle werden alte DGG-Informationen mitgenommen. Sie sollen in Würzburg nach dem vorliegendem Muster gedruckt werden. Die

Kosten übernimmt die DGG eV.  

Die ASF/DGG (1985-1994) im Rückblick 

Die Arbeitsgemeinschaft Sexualpädagogische Forschung/DGG verstand sich seit ihrer Gründung im Jahre 1985 als eine Sektion der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtserziehung (DGG). Sie veranstaltete alle zwei Jahre eine Tagung zu aktuellen Fragen der Sexualpädagogik, an der sich regelmäßig auch Kolleginnen und Kollegen außerhalb der DGG und aus dem Ausland beteiligten. Die Tagungsergebnisse wurden in den DGG-informationen und bis 1993 auch in Buchform veröffentlicht.

Folgende Tagungen wurden an der EWH/Universität Landau durchgeführt:

Aufgabenbereiche und Probleme sexualpädagogischer Forschung heute: 17. bis 18. 10. 1985

Medien als Sexualaufklärer − Projekte, Probleme, Prognosen. 22. bis 23. 10. 1987

Jugendsexualität im Spannungsfeld individueller, interaktionaler und gesellschaftlicher Bedingungen.

Einstellungen, Verhaltensweisen, Probleme, Maßnahmen. 23. bis 24. 10. 1989

Sexualität als Bedrohung. Sexuelle Gewalt, Kinderpornografie und AIDS. 13. bis 14. 10. 1992

Sexualität im Lebenszyklus. Entwicklung, Förderung, Hindernisse. 10. bis 11. 10. 1994

Als Tagungsberichte sind erschienen:

N. Kluge (Hrsg.): Aufgabenbereiche und Probleme sexualpädagogischer Forschung heute. EinTagungsbericht. Frankfurt/M. (Dipa) 1986; 

N. Kluge (Hrsg.): Medien als Sexualaufklärer. Ein Tagungsbericht. Frankfurt/M. (Dipa) 1988; N. Kluge (Hrsg.):

Jugendsexualität. Ein Tagungsbericht. Frankfurt/M. (Dipa) 1990; 

N. Kluge (Hrsg.): Sexualität als Bedrohung. In: Beitr.ge zur Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik, H. 4, Forschungsstelle für Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik, Landau (Universit.t Koblenz-Landau, Abt. Landau) 1993

In Kooperation mit der Forschungsstelle für Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik der EWH/Universit.t Landau war die FSS/DGG an u. a. folgenden Forschungsprojekten beteiligt: Entwicklung von Anleitermaterialien zu der achtteiligen Spiel- und Fernsehserie DER LIEBE AUF DER SPUR im Auftrag des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (1987-1989)

Entwicklung und Evaluation von Materialien zur Prävention von Teenagerschwangerschaften im Auftrag des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (1989-1992)

Revision von sexualpädagogischen Arbeitsmaterialien für außerschulische Jugendarbeit im Auftrag des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (1990-1991)

Körperentwicklung in der Pubertät. Bilddokumentation aus einer Longitudinalstudie (1992-1994)

Sexualität und Kontrazeption aus der Sicht der Jugendlichen und ihrer Eltern (Repräsentativbefragung und Replikationsstudie) im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und in Kooperation mit der Familienplanungsstelle der Frauenklinik an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Klinikum Großhadern und dem sozial-wissenschaftlichen Institut EMNID in Bielefeld (1993-1995)

„FORSCHUNG in der DGGDie DGG forscht weiter, nur nicht mehr so forsch“, so Dietz zu Kluge anl. der Ehrung zum 80. Geburtstag in Landau: … exemplarisch: … trotz gut operationalisierbaren Lernzielen, wie z.B. „Safer Sex“ oder Schwangerschaftsverhütung, konnten kaum nachweisbare Erfolge erzielt werden.

Georg Neubauer  (s.u.) fasst die neueren empirischen Forschungsbefunde so zusammen: „Das wichtigste Ergebnis der letzten 20 Jahre ist, dass die sexualkundlichen Informationen im großen und ganzen zugenommen haben. Nur: diese Kenntnisse helfen dem Jugendlichen nicht bei seiner Bewältigung von Problemen im Alltag. Die fertigen Antworten der Erwachsenen kann er für sich nicht nachvollziehen und fruchtbar machen.“[1][49] 

Linus J. Dietz hat jüngst dazu bemerkt: „Leider zeigen trotzdem noch alle wissenschaftlichen Erhebungen ausnahmslos nicht einmal ‘ausreichende Ergebnisseʼ in Sinne der biologischen Aufklärung, geschweige denn der umfassenden Sexualerziehung“[2][50] 

Durchgängig lässt sich zeigen, dass etwa die Peer-groups oder Medien, wie z.B. die Jugendzeitschrift Bravo, weit

größeren Einfluss auf die sexuellen Leitbilder und Verhaltensmuster der Jugendlichen ausüben, als die sexualerzieherischen Bemühungen der Schule.[3][51]

Bei den Jugendlichen selbst rangiert die Schule als Quelle, in der sie mehr über Partnerschaft und Sexualität lernen möchten, an letzter Stelle, weit hinter den Gleichaltrigen, Eltern, Medien und den Geschwistern.[4][52]

Bei Umfragen, in denen Jugendliche gefragt wurden, von wem sie denn gern aufgeklärt worden wären, ergab sich: 90% wünschten, dass es die Eltern getan hätten, die restlichen 10% wünschten, dass sie durch Ärzte, Pfarrer oder Psychologen aufgeklärt worden wären;  an letzter Stelle wurden die eigenen Lehrer genannt. [5][53] 

Zu vermuten ist sogar, dass schulische Sexualerziehung oft das Gegenteil dessen bewirkt, was durch sie bezweckt werden soll.[6][54]

Wenn die Schule bei solchen einfachen, konkreten Zielen derartige Misserfolge erzielt, wie vergeblich müssen dann

erst die sexualerzieherischen Anstrengungen bei so hoch gesteckten Zielen wie „Erziehung zur Toleranz, Verantwortlichkeit, Ehefähigkeit, Mündigkeit“ erscheinen?  Weder Drogensucht und Alkoholabhängigkeit bei Jugendlichen, die Zahl ungewollter Teenagerschwangerschaften und der sexuelle Missbrauch von Kinder und Jugendlichen sind bekanntlich zurückgegangen, noch hat eine „Entschulung der Schule“ stattgefunden. Die muslimischen Eltern haben jedoch noch andere Bedenken der schulischen Sexualerziehung gegenüber, und nach der Mehrheit der muslimischen Familien wäre es viel besser, wenn die Sexualerziehung individuelles Elternrecht bleibt und nicht einer Mehrheitsmeinung unterworfen wird.[7][55]

Die Haltung hängt entschieden davon ab, da. Die Kriterien und Wertmaßstäbe einer solchen Erziehungsaufgabe den muslimisch-fundamentalen Werten widersprechen. Die islamische Sexualerziehung muss das Ziel haben, die

Kinder zu einem islamisch verantworteten Sexualverhalten zu befähigen. Wenn die Schule nicht in der Lage ist, in ihrer Sexualerziehung die Geschlechts- und Ehemoral des Islam zu berücksichtigen und positiv darzustellen“, … dann entstehen zwischen Erziehungsauftrag der Schule und dem  Elternrecht unüberbrückbare Dissonanzen.

 [1][49] Neubauer, Georg: Das Sexualverhalten Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland vor dem

Hintergrund neuerer Forschungsbefunde. In: Kluge, Norbert (Hrsg.): Jugendsexualit.t, Frankfurt/M 1990, S. 18

[2][50] Dietz, L.J.: Informationen der Deutschen Gesellschaft für Geschlechterziehung. H.1/1991, S. 16

[3][51] Vgl. die oben genannten Untersuchungen sowie Walter Hornstein: Unsere Jugend, Weinheim/Basel 1982,

S. 63-73, 87-101  [4][52] Melzer, W. u.a.: The Role of School, Family, and Peer Group in the Sexual Development of the Adolescent.  In: K. Hurrelmann/E. Engel: The Social World of Adolescents, Berlin 1989, S. 330

[5][53] Suchantke, Andreas, a.a.O., S. 64-65

[6][54] Vgl. dazu Ostermeyer, H.: Das Recht des Kindes auf eine ungestörte Sexualentwicklung. In: Pacharzina, K.

(Hrsg.): Konfliktfeld Kindersexualit.t, Frankfurt/M. 1978, S. 123f.

[7][55] Sarwar, Ghulam: Sexeducation. The Muslim Perspective, London 1992, S. 8

Empfehlung der DGG eV

Beobachtet werden alle Institutionen, die sich mit

sexualwissenschaftlichen Themen beschäftigen

Beschreibung: Macintosh HD:Users:linusdietz:Documents:2 dgg :stempelvorlagen:1 strempel dgg aktuelle empfehlung.jpg… exemplarisch …

Das Institut für Sexualpädagogik ISP empfiehlt einen „Marktspaziergang“.

Keineswegs können oder wollen wir von der DGG alles präsentieren oder gar Empfehlungen ab und weiter geben. Wir haben uns aber entschlossen, eine  Auswahl und Ideen zur individuellen Orientierung – zusammengestellt vom ISP – zu übernehmen.

Wegen vielfacher Nachfragen empfiehlt die DGG eV die Weiterbildung ‚Sexualberatung‘ – für 2020 wieder im ISP Programm. Die achtteilige kostenpflichtige Weiterbildung startet im Dezember 2020 in Würzburg und bietet auf der Grundlage eines ganzheitlichen Beratungsverständnisses vielfältige Anregungen, selbst-bewusster im Sexuellen zu werden und sich souverän im Berufsfeld als Berater*in betätigen zu können. Es ist uns bewusst, dass eine Unterscheidung von Sexualtherapie und Sexualberatung sowie eine schulisch verbindliche Aufklärung hinsichtlich Didaktik und Methodik von einem außerschulisch freiwilligen Angebot von „Sex-Experten“ zur Mitsorge in der schulischen Arbeit nicht immer trennscharf möglich ist. 

Die detaillierte inhaltliche Überprüfung hat durch die DGG bzw den Vorsitzenden nicht stattgefunden. 

Wir bieten hier lediglich ein individuelles Angebot zum autodidaktischen Selbststudium. Die Ausbildungsangebote empfehlen wir grundsätzlich, weil dieses nicht zu unseren satzungsgemäßen Aufgaben gehört, aber als notwendig erachtet ist. 

Im Zweifelsfall oder bei Bedenken irgendwelcher Art, erbitten wir Rückmeldung (Anschrift siehe unten).Für Verlinkung/Downloads/Mehr Info in Browser kopieren: 

http://xs0gx.mjt.lu/nl2/xs0gx/5q883.html?m=AM8AAFvYom8AAchjPnQAAHNDn_oAAYCp1EgAH8m5AA2hfwBd-8KMFoEShU9RT_-s1mjdREdizgANjgs&b=936d14a6&e=8d683f12&x=hg2A09KjsCkBBUKqOvxol5BbG70slqMy6SiLo8srqDw

… das letztes Kapitel
als Finale muss noch geschrieben werden
 
Die DGG hat nun in 2021 mehr als 40 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der schulisch verpflichtenden Sexualerziehung und grundlegende Fachkompetenz auf dem Teil-Gebiet der Sexualwissenschaft erworben. Leider sind satzungsgemäße Ansprüche nicht mehr weiter zu verwirklichen. Es ließen sich bis August 2021 keine verantwortlichen Nachfolger für den Vorstand der Gesellschaft finden. Damit droht die Auflösung wegen Funktionsunfähigkeit.
 
Beschreibung: Macintosh HD:Users:linusdietz:Documents:2 dgg :5 DGG INFO aktuell:2015 Lernfeld.pdfDie DGG eV sieht sich mit dem Logo treffend gekennzeichnet.
 
 
Wir begrüßen alle Aktivitäten von Forschung, Lehre und Unterricht sowie von Beratungen und Veröffentlichungen, die geeignet sind, ein menschenwürdiges Sexualleben zu fördern. Sexualerziehung kann und soll bei der Aufklärung hierzu helfen.
Wir sind fest überzeugt: „WISSEN SCHÜTZT – Bildung nützt“
Beschreibung: Macintosh HD:Users:linusdietz:Documents:2 dgg :5 DGG INFO aktuell:DGG Wand von anfang und immer wü 05.jpgUnd dafür werben wir um Verbündete und um Unterstützung.
 
Wir sind an Rückmeldungen und Kritik interessiert und suchen persönliche und institutionelle Kontakte mit allen, die sich um Kinder- und Jugendschutz im weiten Sinne kümmern.
Die DGG eV ist Mitglied des Fach-Dach-Verbandes W A S WORLD ASSOCIATION FOR SEXOLOGY seit 1983: www.worldsexology.org (bitte nicht: com!!!) NAME: WORLD ASSOCIATION FOR SEXUAL HEALTH