20.4.2021 – „sexualpädagogisches Homeschooling“ ist mehr als nur eine Idee. Sie bleibt eine pädagogische Herausforderung und muss Gefährdungen von Kindern und jungen Menschen ausschließen.

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Zu diesem in der Alltagspraxis leider sehr vernachlässigten verpflichtenden Unterrichtsangebot in den Schulen existieren jedoch zahlreiche Angebote für die schulischen Lehrkräfte und außerschulische (S)Experten (m,w,d).

Durch konstruktive Rückmeldungen erweitern und verbessern sich die Angebote, – jetzt auch explizit für den digitalen Unterricht daheim. 

Das Themenportal Pubertät https://pubertaet.lehrer-online.de

begleitet Lehrkräfte schon lange Zeit beim Unterricht zum Thema Pubertät mit Informationen, Arbeitsblättern, Unterrichtseinheiten, Übungen 

… nun auch mit Empfehlungen zum sexualpädagogischen HomeSchooling. 

Liebe Pädagogin(20.04.2021 Mailing-Angebot) Liebe Pädagoginnen und Pädagogen, 

noch immer ist kein „normaler“ Unterricht möglich, der Alltag wird weiterhin von der Pandemieentwicklung bestimmt – erwachsen werden Kinder und Jugendlichen in diesen Zeiten dennoch. Wie also kann das Thema Pubertät in den Wechsel- und Distanzunterricht integriert werden? Wir haben für Sie unsere Medienangebote erweitert, unter anderem durch ein neues Online-Tutorial, das sich für das Selbstlernen eignet. Auch lohnt ein Blick in die Rubrik „interaktive Übungen“, wo zu über zehn verschiedenen Themen Lernangebote zur Verfügung stehen, schreibt das Team des Themenportals Pubertät.

Online-Tutorial „Erwachsen werden“ ONLINE-KURS

https://pubertaet.lehrer-online.de/medien/erwachsen-werden/index.html

Online-Übungen für Schülerinnen und Schüler: Fit in Sachen Pubertät? https://pubertaet.lehrer-online.de/online-uebungen/

Die DGG äußert sich dazu durch den Vorsitzenden Dietz: „Angebote – mögen sie auf den ersten Blick noch so hilfreich und empfehlenswert erscheinen – bedürfen grundsätzlich einiger schulorganisatorischer Hinweise, um die Lehrkräfte, die in bestem Wissen und Gewissen handeln, nicht auf glattes Eis zu führen. Der staatlich reglementierte Pflicht-Regel-Unterricht durch Lehrkräfte, die an einen auch sexualpädagogisch verbindlichen Lehrplan gebunden sind, unterscheidet sich nämlich wesentlich von außerschulischen Angeboten auf freiwilliger Basis durch sog. Experten in Didaktik und Methodik.“

Die DGG eV sieht diese unterrichtspraktischen Ergänzungen als Bereicherung für die ungewöhnlich beschwerlichen Unterrichtssituationen nicht nur für interessierte Lehrkräfte und ihre zu Unterrichtenden. Auch die DGG hat diverse Anregungen hierzu während der Corona-Zeit getätig.

Ich erlaube mir aus Erfahrung eines halben Jahrhunderts auf dem Gebiet der schulischen Aufklärung drei Anregungen, die Sie bedenken und ggf. auch korrigierend ergänzen sollten:

1. Sie schreiben an Pädagoginnen und Pädagogen, was aus nicht nur Sicht der DGG problematisch sein kann, weil Lehrkräfte an staatlichen Schulen sich zwar als solche definieren, aber im Berufsbild „Pädagoge“ (m,w,d) sich nicht treffgenau abgebildet sehen. Die Kritik an der praktischen Sexualpädagogik beinhaltet immer noch seit fast 50 Jahren, dass die vom Staat zur schulischen Aufklärung verpflichtete Lehrkräfte, didaktisch und methodisch anders zu unterrichten und erziehen haben, als außerschulische (noch so exzellente) Experten-Pädagogen (m,w,d), was aber bei Medienangeboten üblicherweise keine diskriminierende Erwähnung findet.

2. Verpflichtende fächerübergreifende Schul-Sexualbildung unterscheidet sich insbesondere wegen der anwendbaren Methoden in vom Staat normativ gebildeten Schulklassen gravierend von der außerschulischen für freiwillige Gruppen durch meist (S)Experten (m,w,d). Deswegen sollte bei der Empfehlung von außerschulischen Institutionen auch ein Hinweis erfolgen auf das Mitspracherecht der Eltern in einem Elternabend, in Oberklassen durch einen Elternbrief. Und der Hinweis auf die geltenden staatlichen Richtlinien zu verpflichtenden Unterrichtsfach für alle Schülerinnen und Schüler aller Klassen aller Schulen aller Schularten der jeweiligen Bundesländer sollte nicht fehlen.

3. Die allumfassend geforderte und schon weit umgesetzte Digitalisierung von Schulunterricht und gesellschaftlichem Leben überhaupt bringt individuelle Herausforderungen und auch Gefährdungen zu den vielen Vorteilen. Ich versuchte immer zu informieren: Es gehört auch Mut zum Abschalten, wenn die Darstellung mir nicht mehr gefällt, mir Angst macht oder mich ekelt, wenn die Situation das Gefühl vermittelt, was hier geschieht, ist nicht richtig.

Empfehlung an Institutionen und Firmen, die auf dem Gebiete der Sex-ed den Schulen tatsächlich und konkret helfen können: Mutig weiter so, der hierzu eingeschlagene Weg ist der richtige .