Warum den Weltmenstruationstag begehen, – warum macht die DGG mit?
Würzburg – Dieser Weltmenstruationstag ist ein guter Grund – auch und gerade für Männer – zu recherchieren. Was es mit diesem doch ungewöhnlichen Tages-Thema auf sich hat, soll an drei Beispielen gezeigt werden, z. B. auch für einen aufklärenden Unterrichts-Beitrag am heutigen Tag: Wir finden: Der 28.05., der Weltmenstruationstag ist ein Grund zum Nachdenken! Vor etwa 10 Jahren forderte eine AG einer Schule in Würzburg: „Schulfrei für menstruierende Mädchen!“ Wenn ich mich recht erinnere, gab es in den Betrieben der damaligen DDR, Frauen-Frei an solchen Tagen oder war es der Waschtag?
1. https://einhorn.my/5-gruende-warum-wir-heute-den-weltmenstruationstag-feiern/
1. DIE PERIODE IST TOLL
Ganz einfach – wir lieben die Periode. Sie ist das natürlichste der Welt, sie ist eine Superpower, zeigt uns, dass wir gesund sind und ist kein Grund, sich zu verstecken. Das haben leider noch nicht alle verstanden, aber wir machen so lange weiter, bis es alle kapiert haben. Noch mehr Perioden-Liebe findet ihr auf Instagram bei @einhorn.period.
2. WIR BRAUCHEN AUFMERKSAMKEIT
Ganz genau, und zwar um darauf hinzuweisen, dass period poverty und die Tabuisierung der Periode ein globales Problem sind. In vielen Ländern des globalen Südens (aber auch in Europa) gibt es viele Menstruierende, die auf Grund der Periode 4-5 Tage im Monat nicht zur Schule gehen, weil es dort keine Sanitäreinrichtungen gibt oder weil das Geld für Binden und co. fehlt. Gleiche Bildungschancen für alle – Fehlanzeige. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir in Deutschland mit gutem Beispiel voranschreiten und Organisationen wie WASH United vor Ort aktiv werden.
3. DIE PERIODE HAT DEN OSCAR GEWONNEN
Die Periode ist im vergangenen Jahr ein Stückchen weiter in die Mitte der Gesellschaft gerutscht. Sie hat sogar einen Oscar gewonnen. Der Film “Period. End of Sentence” (deutsch: “Stigma Monatsblutung”) von Rayka Zehtabchi hat 2019 den Oscar für die beste Short Documentary bekommen. Wir finden, er hat ihn mehr als verdient. Den Film könnt ihr zum Beispiel hier auf netflix schauen.
4. WIR HATTEN EIN CRAZY JAHR
Aus einer kleinen Idee ist etwas großes geworden. Mit acht neuen Produkten, die wir bei dm und in unserem Onlineshop verkaufen. Wir sind stolz auf jedes einzelne und freuen uns über jede einzelne von euren Nachrichten, in denen unsere Community auf Instagram Bilder davon schickt, wie unsere Produkte auf dem Kassenband liegen. Wenn Leute uns erzählen, dass unsere Menstruationstasse Papperlacup ihr Leben verändert hat. Oder wenn uns Menschen schreiben, dass sie sich wegen der Sprüche auf unseren Tamtampons das erste mal in ihrem Leben auf ihre Periode freuen. Das macht uns alles so viel Spaß, aber das war auch harte Arbeit. Deshalb finden wir, dass wir uns heute auch ein bisschen selber feiern dürfen.
5. DIE PERIODE IST POLITISCH
Gestern war ein großer Tag für uns. Wie viele von euch mitbekommen haben, haben wir gemeinsam mit der neon eine Petition im Bundestag zur Abschaffung der 19 % Mehrwertsteuer auf Periodenprodukte eingereicht (mehr Infos hier). Zwischenzeitlich haben wir schon fast aufgegeben, aber dann ist was passiert: die Periode ist viral gegangen und unsere Petition wurde von zahlreichen Prominenten wie Lena Meyer-Landrut, Joko Winterscheidt, Palina Rojinski oder Bill Kaulitz geteilt. Das haben wir vor allem dem Einsatz von Charlotte Roche (Expertin im Tabus brechen) und Philip zu danken, die ein ganzes Wochenende am Telefon hingen und Menschen mit viel Reichweite mobilisiert haben. Dadurch haben wir es geschafft, mehr als 70.000 Unterschriften zu sammeln und dürfen jetzt vor dem Petitionsausschuss sprechen. Periode goes Bundestag!
6. (SEXTENS!) NEUE ZEITGEMÄSSE HALTUNG IST ERFORDERLIC
Argumente liefern die beiden folgenden Recherche-Berichte.
2. https://kurier.at/leben/weltmenstruationstag-raus-aus-der-blutigen-tabuzone/400041094
Was jahrhundertelang als unsauber galt, wird nach und nach vom schamhaften Image befreit. Neben Aktionstagen eröffnen Kampagnen im Internet dem Thema eine Plattform. Ebenso wie Fotostrecken, die mit einem gesunden Maß an Provokation aufrütteln wollen. Den Schlüssel im Kampf gegen das Tabu sieht Sayer in der Aufklärung: „Es geht darum, die Menstruation zu normalisieren und zu entmystifizieren – auch für Männer. Wenn die Gesellschaft versteht, was in einem menstruierendem Körper vorgeht, bezweifle ich, dass sie weiterhin als eklig und peinlich angesehen wird.“
Heute ist Weltmenstruationstag! Warum es dafür einen eigenen Welttag geben muss? Zum Beispiel, weil wir wollen, dass Mädchen die gleichen Chancen auf Schulbildung haben wie Jungen – und nicht 4-5 Tage im Monat zu Hause bleiben müssen, weil es keine Sanitäreinrichtungen an der Schule gibt und sie von den Mitschülern ausgelacht werden.