DGG PRESSE NEWS erinnert an 1.Tagung doc
Pressemittelung der DGG 29.6.2018
Vor 40 Jahren hat die DGG angefangen … DGG erinnert an die 1. Jahrestagung, Bonn, 29.06.1978
Ein lang gehegter Traum der DGG geht in Erfüllung … endlich
SeBiLe — Sexuelle Bildung für das Lehramt
Die Universität Leipzig hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule Merseburg ein vom
Bund unterstütztes interdisziplinäres Forschungsprojekt mit dem Titel „SeBiLe –
Sexuelle Bildung für das Lehramt“ gestartet. Damit sollen Angebote zu Themen der
Sexualität und sexueller Selbstbestimmung künftig deutlicher in die Ausbildung von
Lehrkräften integriert werden. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
geförderte Projekt hat eine Laufzeit von 36 Monaten. Ein Ziel des Projekts besteht darin,
gemeinsame Curricula für die verschiedenen Phasen der Lehrerbildung zu entwerfen
und sich mit ähnlich ausgerichteten Projekten in den anderen Bundesländern zu
vernetzen. In der ersten Phase des Projekts geht es darum, bestehende Aus- und
Weiterbildungsangebote im Bereich der sexuellen Bildung und zum Schutz vor
sexualisierter Gewalt in Sachsen und Sachsen-Anhalt zu untersuchen sowie
entsprechende Qualifizierungsbedarfe und Wissensbestande bei Studierenden, Alumni
sowie ausgewählten Fachkräften im pädagogischen Bereich zu erheben. Anschließend
sollen Konzepte für Aus- und Fortbildungsangebote zum Thema sexuelle
Selbstbestimmung und Prävention sexualisierter Gewalt entwickelt, an die
vorgegebenen Länderrichtlinien und Lehrpläne in Sachsen und Sachsen-Anhalt
angepasst und entsprechend in den Aus- und Weitebildungsbereichen erprobt werden.
Quelle: Profa-Magazin 2 2018, S. 5 https://tinyurl.com/yc9d7p4
„Die DGG wird diesen Schritt in die richtige Richtung aufmerksam
begleiten, insbesondere beobachten, ob die pädagogisch-didaktische
Trennschärfe zwischen schulischer und außerschulischer Sexualerziehung
eingehalten wird. Empfehlungen für Methoden und Medien, weniger für
didaktische Inhalte, müssen dieses notwendigerweise tun, wenn sie keinen
„kollegialen“ Schaden anrichten wollen“, so Vorsitzender Dietz. Er
bemängelt, dass auch bei den Vorreitern der Material-Anbieter für die
Aufklärungsarbeit, dies nicht immer beachtet werde. „Lehrkräfte sind bei der
Planung und Durchführung ihrer staatlich vorgeschriebenen Aufklärungsarbeit gut
beraten, wenn sie sich VORHER mit den Eltern abstimmen und Materialien zur
Veranschaulichung anschauen, was sie möglicherweise mit Schülerinnen und
Schülern im gemeinsamen Schul-Unterricht erwartet, z. B. beim Besuch von
Internetseiten von Profamilia, der BZgA, der AIDS-Hilfe usw.:
NICHT ALLES, WAS MÖGLICH IST, IST IM SCHULUNTERRICHT ERLAUBT, – mit gutem Grund“,
so Dietz. „Damit wird keineswegs verkannt, dass gerade die genannten Institutionen in den
letzten 40 Jahren ausgezeichnete Materialien erstellt und Hilfestellungen auch für
den pädagogischen Bereich angeboten haben. Das ist lobenswert und hat unser aller
respektvollen Dank verdient.